Hier werde ich bald immer mal wieder Kapitel aus meinem Lexikon der Hundeerziehung einstellen, komentieren und ggf auch verbessern. Auch ich lerne immer weiter und es gibt ein paar Artikel, die ich zwar nicht für falsch halte, aber aus meiner heutigen Sicht verbesserungswürdig. So empfehle ich zum Beispiel in einem Kapitel den Hundetrainer Cesar Milan, da ich, als ich diesen Artikel geschrieben hatte, noch nicht seine abstoßenden Youtube Videos kannte. Seine Ideen finde ich immernoch zum Großteil richtig. Daher hat mich die Brutalität und Unsinnigkeit in diesen Videos so abestoßen, dass ich ihn heute auf keinen Fall mehr zitieren oder empfehlen kann.
Pubertät
Freuen sie sich während der Zeit bis zum 6. Monat an dem, was sie dem Hund schon beigebracht haben. Je nach Rasse wird er es in den nächsten Wochen und Monaten vergessen.
Wenn sie Pech haben, alles. Der Junghund testet jetzt seine Grenzen aus. Und zwar jede. Er zieht an der Leine, hat die Worte Sitz und Platz noch nie gehört, seinen Namen vergessen und findet ihre Einrichtung sehr interessant. In den nächsten Monaten sucht sich der Hund seinen Platz im Rudel. Dabei stellt er sie als dominantes Gegenüber jeden Tag und in jeder Sekunde seines Lebens in Frage.
Das ist der Zeitpunkt, an der die eigentliche Erziehung beginnt. Sind die Regeln in der Zeit zwischen der 8. und 16. Woche gut eingehalten worden, werden die Auseinandersetzungen wahrscheinlich nicht so häufig und übermäßig sein. (Vielleicht!!!!) Sind dem Hund jedoch viele Privilegien zugesprochen worden, müssen sie sich ihre Ranghoheit erst verdienen. Damit ist keine Gewalt gemeint. Tun sie ihrem Hund nie weh, schlagen sie ihn nicht und werden sie selten laut. Dominantes Verhalten zeichnet sich auch durch Souveränität, Ruhe und geistiger Überlegenheit aus. Verschaffen sie sich dadurch Respekt und bringen sie den Hund dazu, für sie arbeiten zu wollen. Respektiert werden sie nur dann von dem Hund, wenn sie klare Regeln setzen und jedes Handeln des Hundes sofort und kurz kommentieren (egal ob negativ oder positiv).
Ist der Hund in der Pubertät, wird er alles versuchen, um sie herauszufordern. Er wird sie mit jeder Faser und mit jeder Bewegung aus der Reserve locken wollen und seine Grenzen neu stecken. Seien sie auch hier geduldig und verlangen sie nur das, von dem sie glauben, es funktioniert. Je mehr sie von dem Junghund fordern, desto mehr wird er gegen sie arbeiten. Dagegen anzugehen ist anstrengend, nervenaufreibend und macht keinen Spaß. Natürlich müssen sie feste Grenzen stecken, und Einhaltung auch fordern, notfalls auch erzwingen. Auf jeden Fall- und gerade in dieser Zeit. Stecken sie jedoch das Ziel zu hoch, wird der Hund sie nicht verstehen und dies als Führungsschwäche ihrerseits auslegen. Verlangen sie jedoch eher zu wenig, und der Hund folgt ihren Befehlen, lernt er von Anfang an, dass es sich für ihn lohnt, eine Zusammenarbeit anzustreben. Das wird nicht immer kappen, aber ist ein besserer Weg.